Bei der letzten Seniorenrat-Sitzung in Weisenbach hat sich dieser auch mit dem Klimawandel und der Auswirkung auf die Menschen, besonders der älteren Generation beschäftigt.
Der Klimawandel stellt eine Bedrohung für die gegenwärtigen und zukünftigen Generationen dar. Der Anstieg der globalen Durchschnittstemperaturen gegenüber dem früheren Niveau kann nicht mehr weg diskutiert und vollständig verhindert werden. Daraus ergeben sich Gefahren für Leben und Gesundheit, Gesellschaft, Natur und Ökosysteme. Der Klimawandel hat Auswirkungen in ganz Deutschland und betrifft dort eine große Anzahl von Lebensbereichen.
Wetterextreme verursachen in Zukunft in Deutschland und Europa enorme Schäden, werden in Zukunft häufiger und zwingen die gesamte Gesellschaft zur Vorsorge und Anpassung an die Folgen der Klimakrise. Ob Hitze, Dürre, Überflutungen oder Waldbrände – es vergeht kein Tag, an dem wir nicht mit Nachrichten über Ereignisse konfrontiert sind, die durch die Klimakrise verursacht oder verstärkt worden sind. Denken wir nur an das Hochwasser an der Ahr 2021 – seitdem ist klar: die Klimakrise ist längst nicht mehr ein Problem der Staaten des globalen Südens, sondern trifft auch uns in Deutschland, nicht selten unerwartet und völlig unvorhersehbar!
Besonders schützenswert sind dabei Personengruppen, wie Frauen, Kinder, ältere und erkrankte Menschen sowie Menschen mit Behinderungen, die besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Im Jahr 2018 lebten in Deutschland mehr als siebzehn Millionen Menschen allein in einem Haushalt, 2040 wird es noch zwei Millionen mehr sein! Darunter sind viele Hochbetagte und Chronisch-Kranke. Nicht nur in der Stadt sondern auch auf dem Land sollten zur Vorsorge bei Hitzewellen Strukturen etabliert werden (in Freiburg gibt es inzwischen ein Hitzetelefon!), die diesen hoch gefährdeten Personengruppen helfend zur Seite stehen.
Der Seniorenrat Weisenbach wird im kommenden Frühjahr im Rahmen der Informationsnachmittage für ältere Menschen im Kath. Gemeindehaus eine Veranstaltung zu dieser Problematik in Form eines ärztlichen Vortrages anbieten. Bereits heute hat Hitze ernsthafte Folgen für die Gesundheit von Menschen. Nach Schätzungen des Statistischen Landesamtes würden in Baden-Württemberg pro Jahr etwa 1.500 Todesfälle durch Hitze mitverursacht. Deshalb möchten wir im Folgenden wichtige und hilfreiche Hinweise weitergeben, wie Sie gesund durch die Sommerhitze kommen.
Gesund durch die Sommerhitze!
Gestalten Sie Ihren Alltag an den heißen Tagen des Sommers anders als sonst: Verlegen Sie Ihre Aktivitäten und Sport in die Morgenstunden und nutzen Sie den Schatten in der Natur und in Gärten. Denken Sie an luftige Kleidung, eine Kopfbedeckung und Sonnenschutz.
Am Morgen: Lüften. luftige Kleidung. Getränke für zu Hause und unterwegs richten (ca. 2 – 3 Liter Wasser, Tees, Saftschorlen, kein Alkohol). Sprechen Sie mit Ihren Ärzten/innen über erlaubte Trinkmengen! Faustregel: pro Stunde ein Glas Flüssigkeit. Dringende Erledigungen (Einkäufe etc.) machen, solange es noch kühl ist. Verschattungen herunterlassen.
In der Mittagshitze: Aktivitäten pausieren. Regelmäßig trinken. Fenster, Rollläden und Vorhänge schließen. Im kühlsten Raum aufhalten. Sonne meiden. Den Körper mit feuchten Tüchern, Fußbädern, Wasserspray oder Dusche kühlen. Nahrung: Obst, Gemüse, Blattsalate, leichte Speisen.
Am Abend und in der Nacht: Lüften. Stirn und Nacken mit feuchten Tüchern kühlen. Schlafplatz in einen kühleren Raum verlegen. Leichte Bettdecke und Schlafkleidung. Wärmeflasche mit kaltem Wasser ins Bett legen. Ziel: Raumtemperatur unter 26° C halten.
Der Seniorenrat Weisenbach wird auf die geplante Informationsveranstaltung im Frühjahr 2025 rechtzeitig hinweisen.
(Verantwortlich für diese Information: Dr. med. Ulrich Spies)